Glossar rund um Schmierstoffe: Von A bis Z

A

  • Additiv: Eine Substanz, die einem Schmierstoff zugesetzt wird, um seine Eigenschaften zu verbessern oder anzupassen, z. B. zur Verbesserung der Schmierfähigkeit, des Verschleißschutzes oder der Oxidationsstabilität.
  • Adhäsion: Die Fähigkeit eines Schmierstoffes, an Oberflächen zu haften und einen Schmierfilm zu bilden.
  • Alkalität: Ein Maß für den basischen Charakter eines Schmierstoffes, das seine Fähigkeit zur Neutralisierung von Säuren angibt. Wird oft durch den Total Base Number (TBN) ausgedrückt.
  • Antioxidantien: Additive, die dazu dienen, die Oxidation von Schmierstoffen zu verhindern oder zu verlangsamen, indem sie reaktive Sauerstoffspezies abfangen und den Abbau des Schmierstoffes verhindern.
  • Anti-Verschleiß-Additiv: Ein Additiv, das entwickelt wurde, um den Verschleiß zwischen sich bewegenden Teilen zu reduzieren, indem es eine Schutzschicht auf den Oberflächen bildet.
  • API-Klassifikation: Eine Klassifizierung für Motoröle, die von der American Petroleum Institute (API) festgelegt wurde und Informationen über die Leistung und Qualität des Schmierstoffes liefert.
  • Ashgehalt: Die Menge an Rückständen, die nach der Verbrennung eines Schmierstoffes zurückbleibt. Ein hoher Aschegehalt kann zu Ablagerungen und Verschmutzungen führen.
  • ATF (Automatic Transmission Fluid): Ein speziell formuliertes Schmiermittel, das in Automatikgetrieben verwendet wird, um die Schaltung und Schmierung zu ermöglichen.

B

  • Base Oil: Die Hauptkomponente eines Schmierstoffs, die für seine Schmierfähigkeit und Viskosität verantwortlich ist. Es kann mineralischen, synthetischen oder pflanzlichen Ursprungs sein.
  • Bio-Schmierstoffe: Schmierstoffe, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Schmierstoffen darstellen. Sie werden aus pflanzlichen oder tierischen Quellen hergestellt.
  • Blend: Eine Mischung aus verschiedenen Schmierstoffen oder Additiven, um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen.
  • Boundary Lubrication: Eine Art der Schmierung, bei der sich die Schmierstoffschicht zwischen den sich bewegenden Teilen nicht vollständig ausbildet. Der Schmierfilm ist unvollständig oder fehlt, was zu erhöhtem Verschleiß führen kann.

C

  • Corrosion Inhibitor: Ein Additiv, das zur Verhinderung von Korrosion an Metalloberflächen verwendet wird, indem es eine Schutzschicht bildet, die vor Feuchtigkeit und anderen schädlichen Einflüssen schützt.
  • COF (Coefficient of Friction): Der Reibungskoeffizient, der angibt, wie gut ein Schmierstoff die Reibung zwischen sich bewegenden Oberflächen reduziert.
  • Compressor Oil: Ein Schmierstoff, der speziell für Kompressoren entwickelt wurde, um eine effiziente Schmierung und Kühlung der beweglichen Teile zu gewährleisten.

D

  • Detergent: Ein Additiv, das zur Reinigung von Ablagerungen und Verunreinigungen im Motor verwendet wird, um eine optimale Leistung und Lebensdauer des Motors sicherzustellen.
  • Dispersion: Die gleichmäßige Verteilung von Additiven oder anderen Substanzen in einem Schmierstoff, um deren Wirksamkeit zu gewährleisten.
  • Dry Film Lubricant: Ein Schmierstoff in Form eines trockenen Films, der verwendet wird, wenn herkömmliche flüssige Schmierstoffe nicht geeignet sind oder unerwünschte Auswirkungen haben.

E

  • EP (Extreme Pressure) Additiv: Ein Additiv, das in Schmierstoffen verwendet wird, um den Verschleiß unter extremen Druckbedingungen zu reduzieren, z. B. in Getrieben oder stark belasteten Maschinen.
  • Emulsion: Eine Mischung aus Wasser und Schmieröl, die in einigen Anwendungen, wie z. B. in Hydrauliksystemen, verwendet wird, um eine wirksame Schmierung zu gewährleisten.

F

  • Friction Modifier: Ein Additiv, das in Schmierstoffen enthalten ist, um die Reibung zwischen sich bewegenden Teilen zu reduzieren und den Energieverlust durch Reibung zu minimieren.
  • Flush: Ein Reinigungsverfahren, bei dem ein spezieller Reinigungsschmierstoff verwendet wird, um Verunreinigungen und Ablagerungen aus einem System zu entfernen, bevor ein neuer Schmierstoff eingefüllt wird.
  • Foaming: Die Bildung von Schaum in einem Schmierstoff, die zu einer reduzierten Schmierfähigkeit und einer verminderten Leistung führen kann.

G

  • Gear Oil: Ein Schmierstoff, der speziell für Getriebe entwickelt wurde, um eine effiziente Schmierung und Kühlung der Zahnräder zu gewährleisten.
  • Grease: Ein Schmierstoff, der aus einem Basisöl und einem Verdicker besteht und eine dickere Konsistenz hat. Es wird oft in Lagern und anderen Schmierstellen verwendet, bei denen eine langanhaltende Schmierung erforderlich ist.

H

  • Hydrodynamic Lubrication: Eine Art der Schmierung, bei der sich ein vollständiger Schmierfilm zwischen den sich bewegenden Teilen bildet, der eine optimale Trennung und Reibungsreduzierung ermöglicht.
  • Hydraulic Fluid: Ein Schmierstoff, der in hydraulischen Systemen verwendet wird, um den Druck zu übertragen, Bewegung zu erzeugen und gleichzeitig eine Schmierung der beweglichen Teile zu gewährleisten.

I

  • ISO-VG-Klassifikation: Eine Klassifizierung für Schmieröle nach ihrer Viskosität, die von der International Organization for Standardization (ISO) festgelegt wurde. Sie basiert auf der kinematischen Viskosität bei 40 °C.

L

  • Lubricity: Die Fähigkeit eines Schmierstoffes, die Reibung und den Verschleiß zwischen sich bewegenden Teilen zu reduzieren.
  • Lubricant: Ein Stoff, der verwendet wird, um die Reibung und den Verschleiß zwischen sich bewegenden Teilen zu reduzieren und eine effiziente Schmierung zu gewährleisten.

M

  • Micro Pitting: Kleine Oberflächenrisse oder -schäden, die aufgrund von extremem Druck und hoher Belastung auftreten können und zu einem vorzeitigen Verschleiß führen.
  • Multigrade Oil: Ein Motoröl, das für verschiedene Temperaturen geeignet ist und eine gute Fließfähigkeit bei kalten Startbedingungen und eine ausreichende Viskosität bei hohen Temperaturen aufweist.

O

  • Oxidation: Ein chemischer Prozess, bei dem der Schmierstoff mit Sauerstoff reagiert und seine Eigenschaften verschlechtert. Oxidation führt zu Ablagerungen, Verstopfungen und einem Abbau des Schmierstoffes.

P

  • Pour Point: Die niedrigste Temperatur, bei der ein Schmierstoff noch fließfähig ist. Unterhalb des Pour Points wird der Schmierstoff dickflüssig und kann nicht mehr ordnungsgemäß fließen.
  • Penetration: Ein Maß für die Konsistenz von Schmierfetten, das angibt, wie leicht das Fett in eine Oberfläche eindringt. Es wird oft mit einer Penetrationstestmaschine gemessen.

R

  • Rust Inhibitor: Ein Additiv, das zur Verhinderung von Rostbildung auf Metalloberflächen verwendet wird, indem es eine Schutzschicht bildet und vor Feuchtigkeit schützt.

S

  • Shear Stability: Die Fähigkeit eines Schmierstoffes, seine Viskosität unter hohen Scherkräften aufrechtzuerhalten, die in mechanischen Systemen auftreten.
  • Solid Film Lubricant: Ein Schmierstoff in Form eines festen Films, der verwendet wird, um Reibung und Verschleiß bei hohen Temperaturen oder unter extremen Bedingungen zu reduzieren.

T

  • TAN (Total Acid Number): Ein Maß für den Säuregehalt eines Schmierstoffes, das auf seine sauren Verunreinigungen hinweist und auf eine mögliche Beeinträchtigung des Schmierstoffes hinweist.
  • TBN (Total Base Number): Ein Maß für den basischen Charakter eines Schmierstoffes, das seine Fähigkeit zur Neutralisierung von Säuren angibt.

V

  • Viskosität: Ein Maß für die Fließfähigkeit eines Schmierstoffes, das angibt, wie gut er unter verschiedenen Temperaturen fließen kann. Es wird oft durch die Viskositätsklasse (z. B. SAE 10W-40) ausgedrückt.
  • Viskositätsindex: Ein Maß für die Änderung der Viskosität eines Schmierstoffes in Abhängigkeit von der Temperatur. Ein höherer Viskositätsindex deutet auf eine geringere Temperaturabhängigkeit hin.

W

  • Wear: Der allmähliche Verlust von Material aufgrund von Reibung und Verschleiß zwischen sich bewegenden Teilen. Ein guter Schmierstoff reduziert den Verschleiß und verlängert die Lebensdauer der Teile.
  • Wetting: Die Fähigkeit eines Schmierstoffes, sich an Oberflächen zu binden und eine gleichmäßige Schmierfilmbildung zu ermöglichen.

X

  • Xylene: Eine chemische Verbindung, die als Lösungsmittel in einigen Schmierstoffformulierungen verwendet wird.

Y

  • Yield Point: Der Punkt, an dem ein Schmierstoff unter Druck seine Elastizität verliert und plastisch zu fließen beginnt.

Z

  • ZDDP (Zinc Dialkyldithiophosphate): Ein Additiv, das in einigen Schmierstoffen, insbesondere Motorölen, verwendet wird, um den Verschleiß und die Oxidation zu reduzieren. ZDDP bildet eine schützende Schicht auf den Metalloberflächen.
  • Zinc-free: Schmierstoffe, die kein Zink enthalten. Sie werden oft für Anwendungen verwendet, bei denen Zink additivbeschränkt ist, z. B. in bestimmten Umwelt- oder Hochleistungsanwendungen.
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